Bedarfsfluggesellschaften
- Spornrad im Sand
Eine Landung auf dem Sandstrand der Düne vor Helgoland. Welches Flugzeug konnte das wohl am besten? Die Do 27! (Die etwas spätere Do 28 hätte es natürlich auch gekonnt!).
- Do27 D-ELON auf Helgoland Düne am Strand
Heute undenkbar, aber 1960 gehörte dies zu den Vorbereitungen einer neu gegründeten Bedarfsfluggesellschaft, der Deutschen Lufttaxi GmbH. Dem Piloten der Do 27 Q1 D-ELON hat es offensichtlich gefallen. Was uns heute eher abenteuerlich vorkommt und den Staatsanwalt auf den Plan rufen würde, war in den ersten Jahren der Nachkriegsfliegerei in Deutschland noch möglich. Der deutsche Flugverkehr und Flugzeugbau war ja erst seit 1955 von den Alliierten freigegeben worden. Claude Dornier war früh am Start; er hatte den Vorläufer der Do 27, die Do 25, während der Sperrzeit in Deutschland bei der spanischen OTEDO (Oficinas Tecnicas Dornier) entwickelt. Das machte einen raschen Baubeginn der Do 27 am 1.Januar 1956 in Deutschland möglich, wirtschaftlich war das ganze abgesichert durch einen Auftrag der jungen Bundeswehr von 428 Stück.
Die Landungen auf Helgoland wurden später dann doch auf die verbliebenen Reststücke der Betonlandebahnen verlegt, die nach den englischen Versuchen, Helgoland von der Landkarte wegzubombardieren, noch übrig geblieben waren. Ich erinnere mich, dass die Bahnlängen zwischen 240 und knapp 400m lagen. Und jeder Do - Kenner weiß, wie es mit vollbesetzter Maschine gemacht wurde: Anflug mit 45 Grad Landeklappeneinstellung und über der Schwelle der Landebahn die Klappe blitzschnell auf NULL: Das Flugzeug saß! Kein Wunder, dass bei der Do 28 bei dieser Landetechnik nach kurzer Zeit eine Verstärkung der Fahrwerksanschlüsse erforderlich wurde.Dies ist eine kurze Einleitung als Appetithappen für die an dieser Stelle geplanten Firmengeschichten der kleinen Fluggesellschaften, die Do27 und Do28 betrieben haben
- Air Lloyd Flugplan 1963